Autor: Marc Horat

Was gegen Stau hilft

Viel Aufleben wird derzeit über dieses Bild gemacht. Mit dem Beitrag verletze SRF3 das Prinzip der ausgewogenen Berichterstattung vor einer Abstimmung monieren die Bürgerlichen.


Dabei entspricht die Aussage den Tatsachen. Wissenschaftler:innen haben viele Studien durchgeführt, ob denn ein Ausbau von Strassen tatsächlich flüssigeren Verkehr zur Folge hat. Das wäre eigentlich einleuchtend, oder? (Und ist auch das Hauptargument der Befürworter der Vorlage).

Tatsächlich beobachtet man rund um die Welt das genaue Gegenteil: Das Ausbauen von Strassen führt zu mehr Verkehr, so dass die Stau-Situation nach kurzer Zeit wieder dieselbe ist wie vorher. Aber mit dem Unterschied, dass die nicht ausgebauten Zufahrtsstrassen nun noch mehr Verkehr schlucken müssen und daher noch mehr überlastet sind.

SRF 3 berichtet also faktisch richtig. Darum NEIN zum Autobahnausbau am 24. November. Das sind einfach 5 Milliarden für die Tonne und wir bezahlen das zusätzlich mit Mehrverkehr in unseren Ortschaften.

Hier sind in einer Übersicht einige der erwähnten Studien verlinkt: https://cityobservatory.org/the-fundamental-global-law-of-road-congestion/

Warum kommen wir nicht voran?

Ein paar Überlegungen zu unserer momentanen Gesamtsituation:
Was die konservativen politischen Kräfte gerne vergessen/ausnutzen, ist dass sich mehrere grundlegende Dinge momentan parallel massiv ändern.

Beispiele: Klimakrise, zukünftiger Arbeitsmarkt (zunehmende Automatisierung, AI), Überalterung der Gesellschaft (Altersvorsorge, Sozialwerke), Steigender Wohlstand in Entwicklungs- und v.a. Schwellenländern (Verschiebung weltweites politisches Gefüge), Gleichberechtigung. Mehrere davon lassen sich nicht oder nur sehr schwer voneinander entflechten. Neben der Umwelt und der Technik ist auch im sozialen Bereich sehr viel in Bewegung und das rasant.

Der konservative Geist möchte in der Regel diese immensen Herausforderungen seriell und portionenweise angehen, was aber Angesichts der laufenden Entwicklungen und deren Komplexität nicht mehr realistisch ist, zumal wie erwähnt, auch z.T. eine Vernetzung oder eine kausale Verkettung dieser Felder untereinander besteht. Gerade die Umsetzung „woker“ Themen sind in entwickelten Gesellschaften wie der unseren längst überfällig und die Wucht, mit der das nun auf die Gesellschaft einschlägt, das Resultat, dass man diese Entwicklungen über Jahrzehnte unter den Teppich gekehrt und sich der Konfrontation verweigert hat. In diesem Sinne gibt es viele Parallelen zur Klimakrise, so zum Beispiel das publikumswirksame Breittreten von Nebenthemen aus konservativen Kreisen (z.B. Genderstern vs. Kernkraft), die dann die eigentlichen Haupt-Themenfelder komplett überdecken und eine konstruktive Lösung verunmöglichen.

Der Klimawandel wird weiter einen massiven Impact auf viele soziale Themen haben: So wird es in den kommenden Jahrzehnten Flüchtlingsströme von nie dagewesenem Ausmass geben, weil grössere Teile unseres Planeten schlicht nicht mehr bewohnbar sein werden. Parallel dazu läuft die technische Entwicklung, dass es künftig wohl zu wenig Arbeit für alle geben wird, weil vieles automatisiert wird. Dazu kommt eine zunehmende Überalterung in der Bevölkerungsstruktur. Hier muss bereits jetzt eine grundlegende Diskussion und ein Umdenken stattfinden, wie unsere Gesellschaft unter diesen künftigen Rahmenbedingungen weiterhin funktionieren soll, da ja der komplette Sozialstatus davon abhängt, wie viel man schlussendlich verdient (und hier spielt dann eben auch die Gleichberechtigung aller wieder mit hinein).

Das sind natürlich alles Dinge, über die ein konservativer Geist nicht gerne nachdenkt, weil das diametral gegen seine Grundhaltung läuft, den Status quo zu bewahren. Nur wurden durch diese politische Grundhaltung diese Entwicklungen über Jahrzehnte blockiert, so dass sie jetzt unkontrollierbar in Bewegung geraten und man eigentlich nur noch reagieren statt steuern kann. Die klassische konservative Weltsicht ist denkbar ungeeignet, um mit der momentanen Situation umzugehen.

Herzlichen Dank für die Unterstützung!

Ich bedanke mich für 3395 Stimmen im Wahlkreis Luzern Land!

Wie erwartet reicht das nicht ganz für den Kantonsrat – es fehlen rund 550 Stimmen. Dies ist aber eine gute Basis für die Zukunft auf dem 5. Nachrückplatz!

Herzlichen Dank für die Unterstützung und das Vertrauen und viele Glückwünsche an alle Gewählten!

Die SP Luzern konnte alle Sitze im Kanton Luzern halten und das Beste Resultat ihrer Geschichte erzielen! Die Verluste der Grünen von Total 3 Sitzen werden aber die linke Politik im Kanton über die kommenden Jahre schwächen, was angesichts der anstehenden sozialen und klimatischen Krisen auf der Welt herausfordernd wird.

Mich betrübt einzig die tiefe Wahlbeteiligung. Schade, dass weniger als die Hälfte der wahlberechtigten Bevölkerung ihre Stimme abgegeben hat.

Marc Horat – Ihr Krienser Kantonsrat

Herzlich willkommen auf meiner Webseite!
Ich kandidiere im Frühjahr 2023 für den Luzerner Kantonsrat. Zu finden bin ich auf der Liste 2 Luzern-Land der SP Kanton Luzern und freue mich über eure Stimme!

«Für eine Politik mit Fakten »

In der heutigen digitalisierten Welt werden immer häufiger überhastete Entscheidungen getroffen, welche über Jahrhunderte erarbeitete Erkenntnisse der Wissenschaft ignorieren. Gerade in der Politik werden persönliche oder parteipolitische Argumente oft über Fakten und aussagekräftige Daten gestellt. Ich setze mir zum Ziel, eine Stimme der Vernunft, der Wissenschaft und der Rationalität in einer hochdynamischen und komplexen Welt zu sein.

Für das setze ich mich ein:

Im Parlament werde ich mich dafür einsetzen, dass Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse wieder vermehrt eine Rolle spielen bei politischen Entscheidungen. Mit meiner Ausbildung als Naturwissenschaftler und meiner Erfahrung als Wissenschaftskommunikator fühle ich bestens gewappnet, die Sicht der Wissenschaft in den Kantonsrat einzubringen. Beispielsweise müssen endlich griffige und nachhaltige Massnahmen in der Klimakrise und der Energiepolitik beschlossen werden.

Als engagierter Vater ist mir weiter die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein grosses Anliegen. Care-Arbeit wird heute generell viel zu wenig geschätzt und politisch gibt es diesbezüglich viele Steine aus dem Weg zu räumen.

Dafür ergreife ich Partei.

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